Am 6. Juni tagte der Samtgemeinderat in der Aula der Grundschule Neetze. Sehr passend zum aktuellen Thema der Absagen im pädagogischen Mittagstisch in Neetze.

Dazu stellte ein Vater in der Einwohnerfragestunde die Frage nach den Kriterien, die für die Absagen relevant waren und ob und ggf. wann mit einer zusätzlichen Betreuung der Kinder gerechnet werden kann.

Samtgemeindebürgermeister Norbert Meyer führte aus, dass es zurzeit 56 Plätze im Päd. Mittagstisch in Neetze gibt, für 41 Kinder in der Schule und für 15 Kinder im Kellerraum unter dem Kindergarten, betreut vom Albert-Schweizer-Familienwerk. Für das kommende Schuljahr gab es 71 Anmeldungen.

Er und seine Verwaltung haben in Zusammenarbeit mit Frau Wildner, Schulleiterin der Grundschule Neetze, über zusätzliche Räumlichkeiten in der Schule gesprochen und auch über in der Nähe der Schule befindliche Objekte (z.B. Feuerwehrhaus) nachgedacht – alles hat keine Lösung ergeben. Daraufhin wurde anhand eines Kriterienkatalogs und in Zusammenarbeit mit Herrn Ehrlich, Leiter des Päd. Mittagstisches in Neetze, über jedes einzelne Kind und dessen familiäre Situation gesprochen und abgewogen. Zunächst bekamen die Familien eine Absage, in denen mindestens ein Elternteil zuhause ist. Danach wurde geprüft, wer von den Viertklässlern nach der Schule selbständig nach Hause gehen könnte und Eltern evtl. in Home-Office arbeiten, danach wurde bei den Drittklässlern geprüft.

Zur Lösung des räumlichen Problems soll der Werkstattraum zu einem Betreuungsraum umgebaut werden. Dies erfordert einigen zeitlichen Aufwand (Fußbodenerneuerung, größere Fenster einbauen, Kabel unter Putz usw.). Die Fertigstellung ist spätestens zum Beginn des zweiten Schulhalbjahres geplant. Langfristig wird dies aber auch nicht reichen, da die Fertigstellung einer neuen Schule noch viele Jahre dauern wird. Diesbezüglich können nur noch Container auf dem Schulhof die Lösung sein.

Schwierigkeiten gibt es auch bei der Anstellung von zusätzlichem Fachpersonal, Ausschreibungen laufen bereits. Interessierte Personen melden sich gerne im Rathaus bei Frau Kruse.

Samtgemeindebürgermeister Norbert Meyer erläuterte in seinem Bericht, dass in Wendisch Evern die Planungsphase „Phase 0“ erfolgreich gestartet ist. Damit macht sich das Dorf auf den Weg, ihre Wünsche und Bedarfe für die Zukunft des Dorfes und insbesondere ihrer Grundschule in Wendisch Evern zu formulieren.

Die konkreten Planungen für den Um- und Ausbau der Grundschule Barendorf sind voll im Gange, das Kollegium hat nochmals ihre Bedarfe für ihren Unterricht und für den Ganztag überprüft, die nun in die Planungen einfließen. Baubeginn soll Herbst 2024 sein. Die Umbauphase soll 15–18 Monate dauern. Somit könnte mit Beginn des Schuljahres 2026/27 die Ganztagsgrundschule Barendorf starten.

Norbert Meyer berichtete auch, dass der Bund 3 Milliarden Euro für den Ausbau von Ganztagsschulen zur Verfügung stellt. Davon fließen 278 Millionen Euro nach Niedersachsen und nur 450.000 Euro in die Samtgemeinde Ostheide.

Die Samtgemeinde Ostheide muss bis Ende des Jahres noch 47 Geflüchtete aufnehmen. Dafür wird neben vielen Mietwohnungen nun auch ein Haus in Neetze gekauft, in dem zwei größere Familien untergebracht werden können.

Der Seniorennachmittag wird dieses Jahr auf den 9. September verschoben, damit die LandJugend ihre Feierlichkeiten am 2. September im Schützenhaus Reinstorf durchführen kann.

Unsere Gleichstellungsbeauftrage Frau Rehder berichtete von den Problemen, die an sie herangetragen werden. Beispielsweise geht es um fehlende Kinderbetreuung, pflegebedürftige Senioren oder auch dem Hundeführerschein für eine Frau, die nicht so gut deutsch spricht.

Frau Lauterschlag, Fachbereichsleiterin Ordnung im Rathaus, verlässt die Verwaltung schweren Herzens aus familiären Gründen. Glücklicherweise konnten wir diese Stelle mit Herrn Kluge aus Deutsch Evern kompetent wieder besetzen.

Einstimmig wurde die Änderung des Flächennutzungsplanes der Gemeinde Neetze für die Sonderfläche Einzelhandel beschlossen. Somit kann es endlich in die konkrete Umsetzung der Einzelhandelsfläche am Neumühler Weg in Neetze mit einem Vollsortimenten (1400 m²) und einem Discounter (1200 m²) gehen. Baubeginn soll Herbst 2024 sein.

Die Friedhofssatzung für die kommunalen Friedhöfe in Barendorf und Wendisch Evern wurde überarbeitet und den rechtlichen Änderungen angepasst. Auch die Friedhofsgebührensatzung wurde zeitgemäß gestaltet. Die Anpassung erschien übermäßig hoch, bei genauerer Betrachtung liegt sie aber unter den Gebühren für die kirchlichen Friedhöfe in der Ostheide.

Brigitte Mertz, Fraktionsvorsitzende im Samtgemeinderat