Wir – die SPD-Ostheide - hatten einen langfristigen Plan, wie wir unsere Bildungsstätten und Feuerwehren zukunftsfähig aufstellen. Durch fehlende Mehrheiten, einem plötzlichen NEIN der CDU zur Grundschule Neetze und der Unentschlossenheit von CDU, Grünen und UBO im Samtgemeinderat stehen wir vor einem Sanierungsstau und mehr Aufgaben, als die Verwaltung abarbeiten und bewältigen kann.

Bereits Anfang 2016 war der Kauf der ehemaligen JUBI in Neetze fast in trockenen Tüchern. Hier sollte der Kindergarten mit vier Gruppen einziehen und zwei neue Krippengruppen entstehen. Mit dem Kick und dem Jugendtreff gemeinsam wäre ein Familienzentrum Neetze entstanden, das sich hätte sehen lassen können. Leider hat der damals neue CDU-geführte Rat in Neetze dies kurz nach der Kommunalwahl 2016 gekippt.

2020 scheiterte der Um- und teilweise Neubau der Grundschule Neetze am plötzlichen NEIN der CDU. Ich behaupte mal, das war dem Kommunalwahlkampf 2021 geschuldet. 2022 wäre die Schule, so wie sich der Lehrkörper diese wünschte, bezugsfertig gewesen. Nun arbeitet die Verwaltung schon über vier Jahre an der Umsetzung einer neuen Schule am Sportplatz und es wird wohl noch mindestens bis 2030 dauern, bis sich dort Schüler tummeln können.

2022 sollte die Sporthalle Neetze energetisch saniert werden. Es gab eine 90 %-ige Landesförderung, die wir aufgrund fehlender Mehrheiten und der Unentschlossenheit der neuen Mehrheiten nicht in Anspruch nehmen konnten. Bis heute steht trotz mehreren Sanierungsfahrplänen nicht fest, ob die Halle erhalten, saniert oder abgerissen werden soll. 

Geplant war 2021 auch, das Feuerwehrhaus Neetze an einem anderen Standort neu zu bauen, um die Verkehrssituation, die durch die Nähe zur Schule gegeben ist, zu entzerren. Wir waren wegen des ehemaligen Saatbau-Geländes in Richtung Neu-Neetze in Verhandlung, aber auch über einen Standort am Kreisel Richtung Bleckede wurde nachgedacht.

Die Planungen für den Um- und teilweisen Neubau der Grundschule Barendorf liefen damals bereits parallel. Der Bauantrag ist eingereicht und die Bauarbeiten werden im Sommer 2025 starten. Erste Vorbereitungen laufen bereits. Die Schule wird Ende 2026 bezugsfertig sein und voraussichtlich 12,5 Mio. Euro kosten. Es entsteht eine großartige Schule, die den Ansprüchen eines modernen und vielfältigen Unterrichts gerecht wird. 

Auch die Feuerwehr Barendorf braucht ein neues Gebäude, das den geltenden Richtlinien entspricht. Dafür waren schon einige Grundstücke im Gespräch, leider ließ sich bisher nichts realisieren.

Die vorgeschaltete Planungs-Phase 0 für den Um- und Anbau der Grundschule Wendisch Evern und Neubau der Mehrzweckhalle wurde vor Ostern den politischen Gremien vorgestellt und ich darf so viel verraten: Da gibt es tolle Ideen und Umsetzungsvorschläge für die Schule, das Bildungsensemble und das Dorf, die sich sehen lassen können.

In der Politik muss zukunftsweisend und vorausschauend entschieden werden, damit die Verwaltung klare Vorgaben hat und Beschlüsse abarbeiten kann. Dies wurde leider in den letzten Jahren seitens der Ratsmehrheit nicht gemacht. Unentschlossenheit und Hinauszögern prägten die Tagesordnung. So stehen wir – Politik und Verwaltung - vor vielen ungelösten alten und neuen Problemen und hinken in all unseren Vorhaben bzw. Aufgaben hinterher. Und Neues wie die Digitalisierung und Prozessmanagement kommen auch noch hinzu.

Brigitte Mertz, Fraktionsvorsitzende Samtgemeinderat