Die Grundschulen sind in der Verantwortung der Samtgemeinde Ostheide. Als freiwillige Leistung bietet die Samtgemeinde an ihren drei Grundschulen in Barendorf, Neetze und Wendisch Evern pädagogische Mittagstische an, um ein Mittagessen und eine Nachmittagsbetreuung für berufstätige Erziehungsberechtigte anzubieten.

Der Bedarf an der Betreuung unserer Grundschulkinder in der Samtgemeinde Ostheide ist – wie in allen anderen Samtgemeinden auch – hoch. Wir haben zu Beginn des Schuljahres in Barendorf eine weitere Gruppe in der Grundschule einrichten und so alle angemeldeten Kinder unterbringen können. Hier kann ein nicht benötigter Unterrichtsraum genutzt werden.

Auch in Neetze besteht weiterer Bedarf. Aufgrund der räumlichen Enge in der Schule ist es nicht so einfach, den pädagogischen Mittagstisch zu erweitern. Daher hat die SPD-Fraktion einen Antrag gestellt, eine Arbeitsgruppe Möglichkeiten zur Erweiterung des Pädagogischen Mittagstisches der Grundschule Neetze erarbeiten zu lassen.

„Mit dem Stopp des Um- und Ausbaus der Grundschule Neetze ist kein einziges der heutigen Probleme erledigt und ihre Lösung noch in weiter Ferne. Die Eltern benötigen jedoch – insbesondere auch jene aus dem neuen Baugebiet – schon heute eine gute nachmittägliche Betreuung. Daher muss nun mit den begrenzten Kapazitäten der alten Gebäude nach Lösungen gesucht werden.

Um ehestmöglich, spätestens jedoch zum neuen Schuljahr, weitere Möglichkeiten der Betreuung für Schulkinder in Neetze zu gewährleisten, soll eine Arbeitsgruppe ihre Arbeit aufnehmen. Diese besteht aus der Schulleiterin, dem Leiter des Mittagstisches, dem Fachdienst Bildung der Samtgemeindeverwaltung, der Vorsitzenden des Bildungsausschusses, dem Bürgermeister von Neetze und zwei weiteren fach- und ortskundigen Mitgliedern des Samtgemeinderates. Ziel ist es, schnellstmöglich eine Erweiterung des Pädagogischen Mittagstisches an der Grundschule Neetze zu erreichen.

Darüber hinaus ist zeitgerecht das entsprechende Personal auszuschreiben und einzustellen.“ – so die Begründung im Antrag.

Schon im Bildungsausschuss der Samtgemeinde Ostheide wurde der Antrag von den neuen Mehrheiten CDU/UBO/Grüne abgelehnt. So eine Arbeitsgruppe sei zu schwerfällig und es gäbe ja schon eine Lösung, die die Samtgemeindeverwaltung mit der Gemeinde Neetze besprechen soll.

Diese Lösung sieht die Nutzung des Mehrzweckraumes unter dem Kindergarten, der Eigentümer ist die Gemeinde Neetze, vor, in dem der Jugendtreff untergebracht ist und so manche Sportkurse und auch die Blutspende stattfinden. Der Leiter des Pädagogischen Mittagstisches Neetze hält diesen Raum für „ungeeignet“ – wie er im Ausschuss sagte. Auch Samtgemeindebürgermeister Norbert Meyer sieht diesen kritisch. Die SPD-Fraktion hält diesen Raum im Keller für zu abseits, zu dunkel und zu klein. Dieser würde wieder nur zu einer kurzfristigen Entlastung führen. Der Bedarf in den nächsten Jahren wird sicher höher sein.

Unsere Ideen wären die Nutzung der Aula oder der Wohnung im Dachboden der Schule, eine Containerklasse am Schulhof oder an der Turnhalle, oder oder oder

Aus unserer Sicht ist es dringend nötig, dass sich die Arbeitsgruppe an der Schule trifft und gemeinsam eine Lösung entwickelt, die bis zum Umzug der Schule tragfähig ist. Nur so kann die Betreuung unserer Grundschulkinder sichergestellt werden. Dies wird leider von den neuen Mehrheiten im Samtgemeinderat nicht so gesehen.

Brigitte Mertz - Vorsitzende des Bildungsausschusses der Samtgemeinde Ostheide