Thomasburg – Samtgemeinde Ostheide: Ich sag dann mal tschüss
Liebe Leserin und Leser,
Ende Juli werde ich mich aus privaten und auch beruflichen Gründen in Richtung Celle/Hannover verabschieden und daher habe ich meine Ratsmandate im Gemeinderat und im Samtgemeinderat mit Wirkung vom 30.6.2025 niedergelegt. Ich denke, ich sollte auf jeden Fall mal tschüss sagen, das mache ich hiermit.
In den letzten Jahren durfte ich die politische Ausrichtung der Gemeinde Thomasburg und der Samtgemeinde Ostheide aktiv mitgestalten. Dafür möchte ich mich bei allen Beteiligten recht herzlich bedanken.
Ich wurde nun auch gefragt, was mir denn in den letzten Jahren am meisten Spaß bereitet hat und welche Projekte ich besonders gerne umgesetzt habe.
In der Samtgemeinde war der spannendste Job der Vorsitz im Personalausschuss, den ich selbst jetzt 14 Jahre leiten durfte, in dem wir mehrere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen eingestellt haben. Insgesamt haben wir einen Großteil des Führungsteams der Samtgemeinde neu eingestellt und auch beim damaligen Neubau der Krippen durfte ich maßgeblich bei der Einstellung mitwirken. So durften wir in den letzten Jahren insgesamt drei Kämmerer gewinnen, die die Nachfolge des Kollegen Rainer Sievers angetreten haben. Die Samtgemeinde hat sich in diesen Jahren stark modernisiert und auch ihren Fokus intern so verändert, dass auch die Digitalisierung vorankommt. Ich wünsche den Mitarbeitenden der Samtgemeinde weiterhin viel Erfolg bei dieser Arbeit.
In der Gemeinde Thomasburg habe ich viele Jahre mit dem Bürgermeister Dieter Schröder zusammengearbeitet und dort sehr viel gelernt. Wir haben in dieser Zeit Straßen und Wege erneuert und auch die Gemeinde in einen hervorragenden Bauzustand gebracht und in Stand gehalten.
Vor zwei Jahren bin ich dann Stellvertreter des neuen Bürgermeisters Dieter Schulz geworden und wir stellten sehr schnell fest, dass wir einen anderen Fokus auf die Entwicklung der Gemeinde legen mussten. Wir haben die soziale Dorfentwicklung vorangebracht, viele Projekte auf den Weg gebracht und zudem unser Gemeindebüro in das Pfarrhaus Thomasburg verlegt.
Mein Lieblingsprojekt war die Dorf App, die wir vor zweieinhalb Jahren eingeführt haben, bei der ich mich als erster Nutzer einloggen durfte. Anfangs wurden hier neue Mitglieder im Schneeballsystem gewonnen. Inzwischen hat es sich rumgesprochen, dass man sich dort einloggen sollte, um Informationen der Gemeinde zu bekommen.
Dann haben wir den Gemeindesaal mit modernen Medien ausgestattet und uns mit vielen zukunftsweisenden Themen beschäftigt, unter anderem mit der Dorfentwicklung im Altdorf Thomasburg und der Energieversorgung der gesamten Gemeinde in den nächsten Jahren.
In den letzten insgesamt fünf Jahren haben wir viele Stromkästen der Gemeinde verschönert, bei der unser Lieblingskünstler Andre Haferkorn aus Lüneburg hervorragende Arbeit geleistet hat. Hier musste Geld von Sponsoren gewonnen werden, um dieses Projekt zu finanzieren.
Weitere Themen waren für mich die Feuerwehren (über die Samtgemeinde) und die Vereine, die in unserer Gemeinde tolle Arbeit leisten.
Ich kann mich hier nur bei all den Menschen bedanken, die auch gerade in der Gemeinde Thomasburg immer hilfsbereit sind und uns auch bei all den Projekten beigestanden haben. In Thomasburg ist immer jemand da, der dir zur Seite steht und auch Hilfe anbietet.
Ich muss aber trotzdem ein paar kritische Worte hinterlassen, die mich in den letzten Monaten stark bewegt haben: Demokratie ist, dass man seine Meinung sagt und auch gegen etwas sein kann. Respekt ist, dass man denjenigen, die Aufgaben der Gemeinde durchführen, auch respektvoll entgegentritt. Vor Kritik, so wie wir sie erfahren haben, darf man sich gerne ausführlich informieren. Wir Gemeinderatsmitglieder stehen im Telefonbuch und sind zur Auskunft bereit. Gerne kann auch die Sprechstunde der Gemeinde genutzt werden. Probleme können nur gemeinsam gelöst werden und nicht, wenn man Fronten aufbaut.
Ich hoffe, dass die Gemeinde jetzt wieder zur Ruhe kommt und ihren Weg in die Zukunft weiterhin gestalten kann. Die finanziellen Ressourcen sind mehr als knapp und es muss etwas passieren, damit unsere Gemeinde wieder liquide wird. Es nützt nichts, sich kaputt zu sparen. Wir müssen den Impuls an die Landes- und auch Bundesregierung weitergeben, die hier noch gewaltig Mittel an die Kommunen weitergeben müssen, um die Handlungsfähigkeit wieder herzustellen.
Ich habe hier noch ein paar Bilder beigefügt, die ich besonders schön fand und auch schön finden werde, wenn ich die Gemeinde wieder besuche.
Ein Projekt der sozialen Dorfentwicklung ist bisher nicht abgeschlossen, das werde ich aber noch als normaler Bürger vollenden.
Am Schluss möchte ich mich insbesondere bei unserem Bürgermeister Dieter Schulz bedanken, mit dem ich sehr vertrauensvoll zusammengearbeitet habe. Dieter mach weiter so!
Alles Liebe, alles Gute. Es war mir eine Ehre!
euer /Ihr Axel Muth