Nach nun fast einem Jahr und sieben Workshops nähert sich die Phase 0 zur Vorbereitung des Schul-Ganztages in Wendisch Evern dem Ende. Die nächste und wohl auch allerletzte Zukunftswerkstatt findet am Montag, den 21.10.2024, 17.30 Uhr bis 20.30 Uhr in der Mehrzweckhalle stattEs wird um die Vorstellung der überarbeiteten Ergebnisse für einen Gebäudekomplex für das gesamte Dorf und seine Bewohnerinnen und Bewohner und die Vorstellung zukünftiger Dorfentwicklungsschwer­punkte gehen. 

Unsere Fraktion hat daher einen Antrag eingebracht, mit dem formal Verbindung zur Samtgemeinde aufgenommen werden soll. Im Text heißt es: 

Für den Fall, dass sich aus der Schul- und Dorfentwicklung der Neubau einer Mehrzweckhalle ergibt, tritt die Gemeinde Wendisch Evern an die Samtgemeinde Ostheide heran, zwecks Verhandlungen zur Übernahme der Trägerschaft der (neuen, eingefügt von Verfasser) Mehrzweckhalle. Die Gemeinde Wendisch Evern trifft dann mit der Samtgemeinde Ostheide entsprechende Vereinbarungen, die die Kostenverteilung und die Interessenwahrung der Gemeinde Wendisch Evern festlegen.“

Damit soll in erster Linie sichergestellt werden, dass die Samtgemeinde von der Angelegenheit weiß und mittelfristig Gelder im Haushalt bereitgestellt werden. Als erster Schritt soll eine gemeinsame Sitzung der Bauausschüsse von Gemeinde und Samtgemeinde stattfinden. Entscheidend ist, dass die Samtgemeinde Träger für den Grundschulsport ist und letztlich die Entscheidung auch über einen Neubau hat. Dafür hat sich die SPD-Fraktion in Wendisch Evern schon in der letzten Wahlperiode ausgesprochen. Sollte es also einen Neubau geben (0ption 1), wird es darum gehen, wie die Interessen der Gemeinde an einer multifunktionalen Mehrzweckhalle umgesetzt werden können und um welche finanzielle und planerische Beteiligung es gehen soll.

Damit bliebe die alte Mehrzweckhalle zunächst unberührt. Ob sie erhalten bleibt und eine Weiternutzung möglich ist, entscheidet allein die Gemeinde. Einen Umbau und eine Sanierung, um sie, neben einer neuen reinen Schulsporthalle, als Veranstaltungshalle weiter zu nutzen zu können (0ption 2), muss dann auch die Gemeinde finanziell allein schultern.

Dieser Weg ist für die SPD-Fraktion aber nicht sinnvoll, weil nach unserer Meinung eine neue Halle als Mehrzweckhalle entstehen soll, in der neben einem attraktiven und sicheren Schulsport alle Bedarfe des Dorfes für Veranstaltungen und Vereinssport langfristig bedient werden können. Befürchtungen aus dem Dorf, dass damit die Nutzung einer neuen Halle durch die dörflichen Vereine und Gruppen nicht mehr kostenfrei wäre, ist gegenstandslos. Auch eine neue Schulsporthalle mit der Samtgemeinde als Trägerin könnte, wie die alte Halle und wie alle anderen Hallen in der Samtgemeinde, also Neetze und Barendorf, kostenlos von einheimischen Gruppen genutzt werden. Die Verteilung der Übungszeiten soll weiterhin aus dem Dorf erfolgen.

Eine 3. Option, der Umbau der alten Mehrzweckhalle zu einer DIN-gerechten Schulsporthalle ist technisch nahezu unmöglich; und sie für alle weiteren Bedarfe aus dem Dorf zu sanieren und so langfristig weiterhin nutzen zu können, sprengt die finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde. Dazu müsste die Samtgemeinde trotzdem als Träger des Schulsports mit im Boot sein. Die Kostenteilung erscheint uns ungleich komplizierter und für das Dorf äußerst ungünstig, da Umbau, Pflege und Unterhaltung in der Hand des Dorfes lägen und uns vermutlich gründlich überfordern würde.

Heidemarie Apel, Wendisch Evern