Gartentipp: Sag mir, wo die Bienen sind…

Eine aktuelle Studie des Krefelder Entomologischen Vereins ergab, dass in den vergangenen 30 Jahren mehr als 70 % der Insektenbiomasse verschwunden sind. Ich habe diese Beobachtung auch in meinem Umfeld und Garten gemacht und bin sehr besorgt über das, was uns noch erwarten könnte.
Werden wir, wie bereits in China praktiziert, selbst in unsere Obstbäume klettern und mit dem Pinsel die Blüten bestäuben müssen?
Eine der Hauptursachen liegt laut Naturschutzbund (NABU) in der zunehmend artenärmeren Natur. Bienen und Co. finden keine Nahrung mehr. Und wo keine Insekten mehr sind, wird Obst und Gemüse nicht bestäubt, es gibt dann geringere Ernten. Und wo keine Fliegen und Käfer sind, gibt es für die Vögel und andere Tiere kein Futter mehr.
Es ist höchste Zeit, dass wir wenigstens in unseren Gärten mehr für die Vielfalt tun. Vielleicht kann der Rasen ja „wilder“, also artenreicher werden? Vielleicht können an Stelle von sterilen Ziersträuchern und Stauden, an denen Insekten verhungern, weil sie keinen Nektar und Pollen liefern, einheimische und bienenfreundliche Sträucher oder Stauden gepflanzt werden? Jetzt im Frühling ist die Zeit, diesen für die Natur lebenswichtigen Schritt zu tun.
Heidemarie Apel, Wendisch Evern