Die Ampelanlage in Bavendorf gibt es seit ca. 40 Jahren. Schon damals hatten sich die Anwohner und die Bürger Bavendorfs bei verschiedenen Ansprechpartnern gemeldet und auf den Zustand aufmerksam gemacht. Gebaut wurde die Ampel kurz nachdem ein Schulmädchen überfahren wurde. Tragisch, dass die Ampel damals nicht schneller gebaut wurde.

Der Verkehr ist seit den 40 Jahren jährlich gestiegen. Ca. 11000 Fahrzeuge fahren jeden Tag (Datenlage: https://www.bast.de/DE/Statistik/Verkehrsdaten/Manuelle-Zaehlung.html?nn=1820340 ) durch Bavendorf. Der Verkehr rollt durch Bavendorf durch und viele Fahrzeuge halten sich dabei nicht an die 50 km/h im Dorf. Das liegt zum einen daran, dass von dem Parkplatz an der B216 von Dahlenburg aus kommend der Verkehr nicht auf 70/80 km/h gedrosselt wird, sondern mit 100 km/h bis zum Ortseingang fahren. Gleiches gilt für die Richtung aus Horndorf/Kreuzung Radenbeck kommend. Auch hier findet keine Geschwindigkeitsregulierung statt, so dass auch hier der Verkehr bis weit in den Ort hinein sich nicht an die geltenden Geschwindigkeitsregeln innerorts hält. Daraus resultiert nicht nur ein höherer Geräuschpegel für die Anwohner der „Alten Heerstraße“, sondern auch eine Lebensgefahr für die jungen Familien, die dort in den letzten Jahren hingezogen sind. Dies zeigt sich auch durch die immer wieder aufkommenden schweren Unfälle, die an der Kreuzung stattfinden.


In einem Schreiben an den Samtgemeindebürgermeister Norbert Meyer schreibt eine Bavendorferin:

Sehr geehrter Herr Meyer,

als mein Sohn (6J.) mich vor kurzem fragte: „Mama, möchte der Bürgermeister, dass unsere Straße eine Rennstrecke ist, oder warum fahren die Autos so schnell?“, haben wir gemeinsam überlegt, Ihnen diese Frage weiterzuleiten. Wir stellen uns die Frage, warum in der Alten Heerstr. in Bavendorf keine festen Blitzer in den Ortseingängen aufgebaut werden oder fest installierte Geschwindigkeitsmesstafeln. Ebenso wird in vielen Orten vorher die Geschwindigkeit durch Schilder gedrosselt. Nicht so bei uns. Es macht den Anschein, Hauptsache der Verkehr kommt zügig voran. Nur warum wird nichts getan? Geld wird sicher nicht der Grund für ein Nicht-Handeln sein, da ich davon ausgehe, dass ihnen Menschenleben, die durch die Raserei am Tag und in der Nacht gefährdet sind, wichtiger als Geld sind.

Ich bedanke mich im Voraus für eine ausführliche Stellungnahme zu diesem Thema und verbleibe in der Hoffnung auf ein Handeln, was den Verkehr in unserem Dorf beruhigt.


Samtgemeindebürgermeister Norbert Meyer antwortete:

Sehr geehrte Frau …,

zunächst bedanke ich mich für Mitteilung zur Verkehrsregelung in Bavendorf.

Gerne können Sie Ihrem Sohn sagen, dass auch der (Samtgemeinde-)Bürgermeister ein Mensch ist, dem kein Menschenleben egal ist und auch ihm manche Dinge ärgern.

So ist doch festzustellen, wenn sich jeder Autofahrer an die Straßenverkehrsordnung halten würde, keiner schneller als 50 km/h durch Bavendorf fahren würde. Nun wissen wir auch, dass dies leider nicht alle tun. Und das kann auch ein Bürgermeister nicht ändern.

Weiter muss ich Ihnen sagen, dass ich leider nicht die Befugnis habe, Schilder oder Blitzer aufzustellen. Untere Verkehrsbehörde ist der Landkreis Lüneburg. Dieser hat gemeinsam mit der Polizei eine Verkehrsunfallkommission eingerichtet. Wenn Anliegen an diese Kommission herangetragen werden, befassen sie sich damit und treffen auch entsprechende Entscheidungen. Wir sind leider mit verschiedenen Dingen bisher gescheitert. So haben wir schon häufiger angeregt, z.B. in Barendorf zwischen der Schulstraße und dem Ortseingang anstatt 70 km/h eine Geschwindigkeitsreduzierung auf 50 km/h zu vollziehen. Auch haben wir beantragt, feste Blitzer am Reinstorfer Kreuz oder in Bavendorf zu installieren, oder Fahrbahnverschwenkungen, ähnlich auf der B 4 bei Jelmstorf, vorzunehmen.

Ich möchte mit meiner etwas umfangreicheren Ausführung erläutern, dass wir nicht untätig sind, aber aufgrund der fehlenden Zuständigkeit nichts direkt unternehmen können. Ich werde Ihr Anliegen aber an die zuständigen Stellen beim Landkreis Lüneburg (Verkehrsbehörde) und die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (Straßenbaulastträger bei Bundes- und Landestraßen) weiterleiten.

Mit freundlichen Grüßen

Norbert Meyer, Samtgemeindebürgermeister


Das gelegentliche Aufstellen von digitalen Geschwindigkeitsanzeigen und das vereinzelte Aufstellen eines Blitzer-Anhängers reicht hier nicht mehr aus. Es muss vor der Ortschaft, aus beiden Richtungen kommend, auf 70/80 km/h gedrosselt werden. Außerdem muss an beiden Ortsschildern eine digitale, dauerhafte Geschwindigkeitsanzeige angebracht werden, die den fließenden Verkehr an die 50 km/h erinnert!

Hendrik Eggers, Bavendorf

Bavendorf Verkerhsberuhigung Alle vier PKW in der Uebersicht