Unser Ziel: mindestens ein 20-Minutentakt im Nahverkehr und ein stündlicher ICE-Takt für Lüneburg

Letzte Woche informierte die Deutsche Bahn beim Statustreffen wieder über den Planungsstand beim sogenannten Alpha E. Dazu erklären der Bundestagsabgeordnete Jakob Blankenburg (SPD) und die Landtagsabgeordnete Andrea Schröder-Ehlers (SPD):

In den letzten Jahren haben sich die Anforderungen an die Kapazitäten der Schieneninfrastruktur nochmal deutlich erhöht. Darum kann man die 7 Jahre alten Beschlüsse heute nicht mehr eins zu eins umsetzen. Der Deutschlandtakt und verbesserte Angebote für Pendlerinnen und Pendler machen mehr erforderlich.

„Spätestens wenn wir bald einen günstigen deutschlandweiten Fahrschein für den Nahverkehr haben werden, wird deutlich, dass nicht nur der Fernverkehr, sondern gerade auch die Pendlerstrecken viel mehr Kapazität brauchen. Da ein viertes Gleis im Bestand ausgeschlossen ist, bleibt nur die jetzt von der Bahn favorisierte Trasse an der A7 mit einem 2-gleisigen Ausbau“, so Andrea Schröder-Ehlers, MdL und Jakob Blankenburg, MdB.

Einige Bürgerinitiativen hatten eine eigene Expertise in Auftrag gegeben, die auch unter den heute aktuellen Bedingungen einen Bestandsstreckenausbau für denkbar erscheinen ließen.

Die beauftragten Planer gaben dazu allerdings selbst an, erstens nicht über alle relevanten Planungsgrundlagen verfügt zu haben und zweitens, durch die begrenzten Mittel auch keine tiefergehende Expertise haben leisten können.

Die von den Planern der DB beim Statustreffen nun präsentierten Zwischenergebnisse und Trassenvorschläge lassen einen auch nur ansatzweise zukunftsfesten Bestandsstreckenausbau als völlig illusorisch erscheinen.

„Für die angedachten Güterverkehrs- und Pendlerströme benötigen wir beides: eine Ertüchtigung der Bestandsstrecke und eine Neubaustrecke mit den notwendigen Kurvenradien für den Deutschlandtakt“, so Blankenburg und Schröder-Ehlers weiter. „Letztlich wollen wir für Lüneburg in ein paar Jahren mindestens einen 20- Minutentakt im Nahverkehr und die stündliche Anbindung ans ICE-Netz und dafür muss jetzt investiert werden.“

Nach der Landtagswahl und vor der angedachten Entscheidung des Bundestages zum Jahresende wird sich diese Erkenntnis sicher auch wieder sachlicher diskutieren lassen.