Der Gemeinderat Reinstorf hat eine überfraktionelle Arbeitsgruppe „Wind und Sonne“ gegründet.

Anlass war, dass viele Betreiberfirmen bereits mit den Eigentümer*innen der möglichen Vorrangstandorte für Windenergie, wie sie im diskutierten Regionalen Raumordnungsprogramm (RROP) des Landkreises Lüneburg dargestellt sind, Verhandlungen und Vorverträge über den finanziellen Ausgleich geführt haben.

Ziel der Arbeitsgruppe ist es, die Belastungen durch die Geräusche der Windenergieanlagen (WEA) für Bürger*innen zu verringern und gleichzeitig die finanziellen Teilhabemöglichkeiten für die Gemeinde und die Bürger*innen auszuloten.

In der Arbeitsgruppe haben wir alle Ideen zusammengetragen, die wir selbst aber auch andere Gemeinden zu diesem Thema hatten und haben. Hieraus hat sich eine Prioritätenliste entwickelt, auf der z.B. Abschaltungen der WEAs in tropischen Nächten stehen, aber auch die Forderung nach finanziellem Ausgleich z. B. durch Einzahlungen von Betreibern und Grundbesitzenden in einen Fond, aus dem dann Lärmschutzfenster o. ä. bezuschusst werden könnten. Aber auch die Forderung nach einem günstigeren Stromtarif für die belasteten Einwohner*innen unserer Gemeinde steht auf der Liste.

Allerdings sind wir in all diesen Punkten auf den guten Willen der Betreiber bzw. der Grundeigentümer*innen angewiesen. Hier sind unsere Erfahrungen mit dem Bauernverband als Betreiber der großen WEAs bei Wendhausen leider alles andere als positiv. Dennoch wollen wir in Verhandlungen so viel wie möglich für unsere Gemeinde und alle Einwohner*innen erreichen.

Gleichzeitig erarbeiten wir eine Stellungnahme der Gemeinde zum RROP und tragen unsere Bedenken gegen die große Belastung durch die vielen WEAs in der Gemeinde Reinstorf vor.

Falls es Sie interessiert: Das RROP können auch Sie über die Homepage des Landkreises Lüneburg einsehen und dort auch direkt Ihre Bedenken vorbringen.

Martina Habel