Der Gemeinderat hatte in seiner letzten Sitzung eine lange Tagesordnung zu besprechen.

Zunächst ging es um das Unternehmen in Holzen, das seit Jahren seinen Betrieb in einer ungenehmigten Form betreibt. Hier hat der Gemeinderat zwei Vorschläge zur gütlichen Einigung mit dem Landkreis und dem Unternehmen erarbeitet: Entweder die bisher genutzten Flächen (Dies sind der Weg zum Grundstück und die Erweiterung für das Abstellen der landwirtschaftlichen Maschinen.) werden mit entsprechenden Auflagen für Umwelt und Anwohner genehmigt oder das Gewerbegebiet wird um das angrenzende Feld erweitert und bietet so Platz für die landwirtschaftlichen Maschinen direkt an der Verbindungsstraße zwischen Holzen und Wendhausen. Mit der zweiten Lösung, die von der SPD-Fraktion vorgetragen wurde, würden in dem neuen Gewerbegebiet weitere Betriebe Platz oder Erweiterungsmöglichkeiten finden, die Anwohner wären durch einen sehr breiten Grünstreifen vor Lärm und weiteren Emissionen geschützt, Auflagen zur Nachtruhe und zur Verwendung von Flächen könnten ebenfalls festgeschrieben werden. In einem Gespräch mit dem Landkreis Lüneburg soll nun geklärt werden, welche Lösung aus Sicht des Landkreises überhaupt möglich wäre. Denn ob hier überhaupt eine Genehmigung für die derzeitige Situation möglich wäre, ist unklar. Danach müssten die weiteren Schritte eingeleitet werden.

Die Änderung der Hauptsatzung war eine reine Formsache. Die Gemeinde möchte sich am Allris-System der Samtgemeinde beteiligen und die Einladungen und Protokolle dort veröffentlichen, sodass sich alle Bürgerinnen und Bürger informieren können, ohne eigens an die Aushangkästen fahren oder gehen zu müssen.

Der Zuschuss für den Waldkindergarten in Boltersen wird von der Gemeinde Reinstorf ebenfalls seit Jahren für die Kinder, die dort den Waldkindergarten besuchen, gezahlt. Auch dieser war unstrittig.

Die SPD-Fraktion hatte beantragt, die Straßenbeleuchtung so bald wie möglich abends bereits um 23 Uhr auszuschalten, um einerseits ein Zeichen für Energiesparen zu setzen und mit gutem Beispiel voranzugehen und andererseits den nachtaktiven Insekten mehr Dunkelheit zu präsentieren. Für Hundehalter werden sich kaum Verschlechterungen ergeben, denn nach 23 Uhr sind die wenigsten noch unterwegs, oder es kann mit einer Taschenlampe Abhilfe geschaffen werden.

Diesem Antrag stimmte der Gemeinderat einstimmig zu.

Die Sanierung von Straßen hatte der Gemeinderat in einer Bereisung bereits gut vorbereitet und die möglichen Alternativen diskutiert. Die Abstimmungen über die Straßen Windmühlenstraße, Am Vitusbach, An den Fischteichen, Langer Acker, Osterberg und Zum Grasbruch erfolgten ebenfalls meist einstimmig.

In Horndorf wird ein Bebauungsplan für ein privates Grundstück aufgestellt, auch wenn die dadurch entstehenden Grundstücke noch nicht sofort, sondern erst in ein paar Jahren bebaut werden dürfen. Das regionale Raumordnungsprogramm sieht für Horndorf nur eine Eigenentwicklung vor, die durch die bisher geplanten Baumaßnahmen bereits für die nächsten Jahre abgeschlossen ist. Dieser Beschluss erfolgte mehrheitlich.

Einstimmig wurde der Antrag der Dörferliste Reinstorf beschlossen, ein Heckenpflegeprogramm zu erarbeiten, das den Betrieben, die für die Gemeinde Reinstorf den Heckenschnitt an den Straßenrändern durchführen, als Grundlage für ihre Arbeit zur Verfügung gestellt wird.

Und dann gab es noch ein paar weitere Informationen:

a) Viele Grundbesitzer erhalten im Moment Pacht-Angebote von Windparkbetreibern, in der Hoffnung, dass die entsprechenden Flächen schließlich in die neu auszuweisenden Vorrangstandorte für Windkraftanlagen aufgenommen werden. Noch gibt es aber keine ausgewiesenen Flächen dafür.

b) In der Straßen Im Lerchental werden die Obstbäume der Gemeinde mit einem gelben Band gekennzeichnet, ein Zeichen, dass Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde Reinstorf das Obst dieser Bäume ernten dürfen. Grundsätzlich gilt diese Erlaubnis übrigens auch für alle anderen Obstbäume der Gemeinde.

c) Das Sport- und Familienfest findet am 10.09.2022 in Holzen statt.

Martina Habel