Verein Alte Schule gestaltet Dorfkern um: mit Blühwiese, Trockensteinmauer und Naschgarten

Rot und blau, gelb und weiß: Wo früher bloß grünes Gras wuchs, blüht im Sommer Klatschmohn und Kornblume, Königskerze und Schafgarbe. Mitten im Dorf hat der Verein Alte Schule in Wendisch Evern gemeinsam mit Kindergarten und Grundschule eine Blühwiese für Bienen und Co. angelegt – und damit die im nächsten Jahr wieder so bunt blüht wie in diesem, haben Kinder der Schule jetzt Samen gesammelt, besser gesagt geerntet.

Doch die Blumenwiese ist nur eine von drei Ideen, die der Verein gerade mit anderen Institutionen aus dem Dorf umsetzt. Gemeinsam mit dem benachbarten Kindergarten wird Alte Schule e.V. einen „Garten für unsere kleinen Naschkatzen“ anlegen: zum Beispiel Beerensträucher und Hochbeete in Pflückhöhe der Kinder. Der Garten verbindet Kita und Dorfgemeinschaftshaus räumlich und wird generationenübergreifend gepflegt.

Drittes aktuelles Vorhaben ist eine Trockensteinmauer: Zusammen mit der Kinderfeuerwehr will der Verein das zukünftige Zuhause für Insekten anlegen, außerdem eine Benjeshecke aus Totholz. „Wir arbeiten mit einem Jäger zusammen und haben im Wald bereits ausfindig gemacht, von wo wir Äste und Sträucher holen können“, erzählt Ottmar Sinn. Offene Türen eingerannt hat der Verein mit seinen Ideen bei der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung in Hannover. Mit insgesamt 7.000 Euro unterstützt die Stiftung die drei Projekte aus ihrem Fördertopf „NATURbegeistert“. Zwar arbeitet der Vorstand ehrenamtlich, doch kostet die Umsetzung der Ideen natürlich Geld.

Antje Lütkemeier

Wendisch Evern,  Trockensteinmauer

Aus diesen Steinen wird bald eine Trockensteinmauer für Insekten. Denn „NATUR begeistert“, finden hinten v.l. Erika (8), Kyra (8), Celine (9), Finn (9) und Greta (9) sowie vorne v.l. Asta van Felten, Karsten Behr und Ottmar Sinn.

Wendich Evern  Samenernte

Karsten Behr packte beim Besuch in Wendisch Evern gleich selbst mit an und half den Kindern bei der Samenernte.