Es scheint wohl so. Von Barendorf aus betrachtet, liegt Neetze hinter den sieben Bergen.

Und wenn sie dort eine neue Schule mit neuer 2-Feldturnhalle und einem neuen Feuer­wehrhaus bekommen wollen, dann sollen sie es wohl bekommen. Wir in Barendorf ma­chen uns darüber doch keine Gedanken.

Müssen wir aber! Wenn nämlich die ganzen Kröten auf Wanderung gehen und das Ziel Neetze ist, bleibt für den Rest der Samtgemeinde im Investivbereich nichts mehr übrig. Und das über die nächsten zwei Jahrzehnte hinaus. Keine Renovierung öffentlicher Gebäu­de, keine Sanierung gemeindeeigener Straßen mehr. Vor allem aber gibt es dann in Baren­dorf auch keine moderne Schule, in der sich die Ganztagesbetreuung der Schüler nach neuen pädagogischen Standards durchführen lässt. Es bedeutet auch keine neuen Sport­geräte, und es bedeutet auch kein neues, wirklich dringend nötiges Feuerwehrhaus im Dorf. Und das nur in Barendorf.

Erweiterung und Instandhaltung der Kinderkrippen? Spökenkiekerei! Förderung des Sports? Förderung kultureller Belange? Alles gestrichen, da jeder Cent auf unabsehbare Zeit auf dem Gelände hinter Neetzes Sportplatz benötigt wird.

Dazu kommen dann noch die vorhandenen und nicht mehr benötigten Gebäude (Grund­schule, Turnhalle, Feuerwehr) im Dorf. Was damit geschehen soll, steht in den Sternen. Außer: Dass, egal was man unternimmt, es weitere Millionen Euro kosten wird. Teile des Rates interessieren sich anscheinend nicht mehr für die ganze Samtgemeinde. CDU, Grüne und UBO sehen nur noch ihr Prestigeprojekt „Neubau von Grundschule, Turnhalle und Feu­erwehrhaus“. Wohl die neue Dreifaltigkeit der Ostheide. Die weiteren Gemeinden werden nicht weiter bedacht, außer als Sparschwein für einen Ortsteil.

Und was hören wir aus Vastorf, Reinstorf, Wendisch Evern, Thomasburg und Barendorf? Richtig! Nichts! Aber Gott sei Dank gibt es uns SPD`ler, die ja bekanntermaßen nicht mit Geld umgehen können! Bei und mit uns findet die Verteilung des Geldes unter dem Ge­sichtspunkt statt, dass alle etwas von der begrenzten Ressource Euro haben. Sinnvolle, mäßige Investitionen in den vorhandenen Schulstandort in Neetze, Renovierung der vor­handenen Turnhalle und dann steht noch das Feuerwehrhaus auf dem Investitionsplan. Vorher ist aber noch die Ertüchtigung der Grundschulen Wendisch Evern und Barendorf zu Ganztagsschulen vorzunehmen. Die Landesregierung in Hannover hat das Jahr 2026 als spätesten Zeitpunkt einer solchen Umsetzung genannt.

Wie bei der letztens vorgenommenen Bereisung der Feuerwehrhäuser durch Rat und Ver­waltung gesehen wurde, ist, natürlich nicht nur dort, der dringendste Handlungsbedarf am Feuerwehrhaus Barendorf zu sehen. Keine Dieselgasabsaugung, obwohl 3 Fahrzeuge auf zwei Stellplätzen stehen. Die Fahrzeuge müssen aus der Halle bewegt werden, damit sich die Angehörigen der Feuerwehr umkleiden und ausrüsten können. In Wendisch Evern muss auch die Veranstaltungs-/Turnhalle erneuert werden usw. usw. Ja, die, die mit Geld nicht umgehen können, sorgen sich, damit unser ganzes Gemeinwesen entwickelt wird, da wir maßvoll und mit Bedacht und mit einem Plan investieren. In weiter Ferne liegt uns aber die Millionen von Geldern, ca. 20 Mio. Euro, nur an einem Ort zu binden, wenn man mit 12-13 Mio. Euro viele Gebäude und Investitionen nicht immer neu, aber vieles an vie­len Orten besser gestalten kann.

Wer kann also besser mit Finanzen umgehen, die Roten oder die Schwarzen im Verein mit den Grünen und den farblosen UBO`s? Entscheiden Sie jetzt und machen Sie sich selbst mal Gedanken, ob es sinnvoll ist, Summen, die die Samtgemeinde nicht mehr stemmen kann, in ein einzelnes Projekt zu investieren oder aber das deutlich weniger vorhandene Geld unter anderem in eine schon geplante, sanfte Renovierung von drei Grundschulen einfließen zu lassen. Das zweite Projekt kommt zudem allen Grundschülern in der Ostheide zugute und nicht nur den 25% dieser Kinder, die im Einzugsbereich der Grundschule Neet­ze leben.

Und dann bleibt noch Geld übrig für Um-/An-/Neubauten der Feuerwehren, die nötig sind, um die Katastrophenabwehr zu stärken.

Liebe Barendorfer: Wir haben eine Bitte! Macht Euch über diese absurde finanzielle Situati­on und die Bedeutung für uns Alle Gedanken und teilt sie dann Euren Abgeordneten im Gemeinde- und Samtgemeinderat mit. Denn wer jetzt schweigt, muss die nächsten 20 Jah­re auch schweigen. Und das zu allen Themen, bei denen es irgendwann und irgendwie um Geld geht.

Ich jedenfalls wünsche mir viele aufschlussreiche Gespräche, die ich, egal wo, mit Ihnen führen darf. Und natürlich trage ich Ihre Wünsche und Anregungen in den Rat weiter.

Hans-J. Riechert, Ratsmitglied Gemeinde Barendorf