Während sich die SPD-Fraktion zur Grundschule Neetze immer deutlich für den Um- und Anbau am vorhandenen Standort ausgesprochen hat, was auch den Erhalt der vorhandenen Sporthalle einschließt, scheinen die anderen Gruppierungen im Samtgemeinderat nicht zu wissen, was sie eigentlich wollen.

So hatte die Samtgemeindeverwaltung zu den Haushaltsplanberatungen im Herbst 2020 in den Haushaltsplanentwurf für das Jahr 2021 Mittel zur energetischen Sanierung der Glasbausteine und der Fassaden an der Sporthalle Neetze eingeplant. Die Fraktionen der CDU, des Unabhängigen Bündnisses und der Grünen, haben diesen Ansatz aus dem Haushalt 2021 gestrichen, obwohl hohe Fördermittel hätten eingefordert werden können. „Man wisse noch nicht, was mit der Sporthalle Neetze passiere,“ war die Aussage im Herbst 2020.

Zur Ratssitzung am 12.10.2021 stellten die zuvor genannten drei Fraktionen den Antrag, gemäß der Neubauvariante B 3 des Wirtschaftlichkeitsvergleichs (Anm. der Red.: Die unwirtschaftlichste Variante) die Planung einer Schule und einer kleinen Einfeldhalle am Sportplatz voranzubringen. Das würde aber bedeuten, dass die vorhandene Sporthalle für den Vereinssport erhalten bleiben müsste. Auf die Nachfrage, ob die Samtgemeinde dann zwei Sporthallen in Neetze unterhalten solle und warum der Sanierung der Zweifeldhalle an der vorhandenen Grundschule nicht zugestimmt wurde, äußerte Ratsfrau Petra Kruse-Runge: „Die Halle stand nie zur Diskussion!“

Selbstverständlich hat die Verwaltung in den Haushaltsplanentwurf 2022 wieder energetische Sanierungsmittel für die Sporthalle Neetze in den Haushalt 2022 einstellen wollen. Die Kostenschätzung lag natürlich deutlich höher und der Fördersatz wäre geringer. Aber: Auch dieses Mal wurden die Mittel gestrichen. Begründung: Es soll am möglichen neuen Standort am Sportplatz eine Zweifeldhalle gebaut werden. Die alte Halle könne abgerissen werden und hier könnten Bauplätze entstehen.

Hier endet der Schlingerkurs aber noch nicht. In der letzten Bauausschusssitzung am 14.06.2022 sollte über ein von der Kommunalaufsicht gefordertes Gesamtkonzept für die Vorhaben Grundschule, Sporthalle und Feuerwehr in Neetze beraten werden. Die Verwaltung hatte zuvor die Fraktionsvorsitzenden eingeladen, um den Bedarf der notwendig zu erwerbenden Fläche festzulegen. Thomas Bieler (CDU) stellte den Antrag eine Fläche für den Bau einer Grundschule, einer Zweifeldsporthalle und eines Feuerwehrhauses vorzusehen. Dem widersprach nun wieder Rolf-Bernd Zantop (Grüne): „Von einer Zweifeldhalle war nicht die Rede!“

So versucht die Verwaltung immer wieder mit den Planungen der öffentlichen Gebäude in Neetze voranzukommen. Aber bei einem derartigen Schlingerkurs ist das wirklich nicht einfach.

Wir stehen zu unserer Lösung: Aus- und Umbau der vorhandenen Grundschule, energetische Sanierung der Sporthalle und Neubau eines Feuerwehrhauses an einem anderen Standort. Hier sollte die Alternative des Saatbaugeländes ebenso geprüft werden, wie der Standort am neuen Kreisel am Sportplatz. Wenn der Feuerwehrstandort verlegt wird, schaffen wir Platz für einen Buswendeplatz. Dieses Konzept stellt zwar auch eine hohe finanzielle Belastung der Samtgemeinde dar, ist aber darstellbar. So könnten auch die übrigen Dinge, wie Erweiterung der Grundschulen in Barendorf und Wendisch Evern sowie Neu- und Umbauten der Feuerwehrhäuser Barendorf, Wendhausen und Süttorf angegangen werden.

Und übrigens: Nach den vorhandenen Aus- und Umbauplanungen für die Grundschule Neetze (Anm. d. Redaktion: Die schon rd. 500.000 € verschlungen haben), sollte mit den Arbeiten in den Osterferien 2021 begonnen werden. Zum neuen Schuljahr 2022/2023, also jetzt im August, wären die Arbeiten abgeschlossen.

SPD-Fraktion im Rat der Samtgemeinde Ostheide