Barendorf: Bauen in Barendorf! Bauen in Barendorf?
Was geht? Seit das Baugebiet „Pirolweg“ erschlossen und abgeschlossen wurde, gibt es in Barendorf keine größeren Bewegungen im Neubaubereich. Aktuell ist nur eine Lückenbebauung im Dorf zu bemerken, inklusive Abriss und Neubau innerorts.
Auf dem Areal „Altdorf“ herrscht Ruhe. Bis auf das tägliche Vogelgezwitscher. Unsere Singvögel fühlen sich im hier und jetzt dort wohl. Das tun sie aber auch im bebauten Gebiet. Dazu benötigt die geflügelte „Natur“ keine Brachfläche. Höchstens der Habicht oder der Wanderfalke. Der Landkreis Lüneburg und der Investor haben wohl unterschiedliche Vorstellungen über die Bedingungen, die zur Genehmigung eines Bebauungsplanes führen können. Dies sind allerdings Diskussionen, aus die die Gemeinde Barendorf keinen Einfluss hat.
Ansonsten aber hört man so dies und das. Im künftigen Landes-Raum-Ordnungs-Programm (LROP) ist für das Unterzentrum Barendorf im Schwerpunkt die Entwicklung von Wohnraum als vorrangig bezeichnet, weniger die Ausweisung von Gewerbeflächen. Durch den zusätzlichen Gewinn an Wohnraum geht natürlich die Einwohnerzahl in die Höhe und dadurch steigt der Anteil Barendorfs am Aufkommen der Einkommensteuer. Bedeutet: Mehr Geld in die Gemeindekasse. Das Gegenargument lautet: Mehr junge Einwohner gleich mehr Kinder gleich Platzprobleme in Krippe, KiTa, Grundschule. Theoretisch stimmt dieses Argument, aber ich gebe zu Bedenken, dass die Kinder, die heute diese Einrichtungen besuchen, dann, wenn die neuen Kinder kommen, schon anderswo in die folgenden Einrichtungen weitergezogen sind. Im Gegenteil: Die „neuen“ Kinder machen die schon geschaffenen Einrichtungen nicht überflüssig.
Wir von der SPD bevorzugten bisher die Vorstellung, die innerörtliche Bebauung der außerörtlichen vorzuziehen. Naheliegend, da die innerörtliche Bebauung unter anderem keine neuen Ressourcen an Boden benötigt. Und die Kompaktheit des Ortsbildes fördert sowie das Miteinander zwischen den schon „Anwesenden“ und den Neubürgern vereinfacht.
Durch Einflüsse von außen werden wir aber mit einer veränderten Wirklichkeit konfrontiert, was die Entwicklung von neuen Wohnflächen betrifft. Unser Begriff „Innen- vor Außenentwicklung“ wird sich schwer aufrecht erhalten lassen. Wir müssen uns mit dem Gedanken anfreunden, dass es zur Entwicklung von Baugebieten im Außenbereich kommen wird. Dazu kommt dann auch noch zusätzlich das Interesse der Samtgemeinde an einem Grundstück zur Errichtung eines neuen zukunftsfähigen Feuerwehrhauses in Barendorf. Das bestehende platzt aus allen Nähten und erfüllt auch nicht mehr die geforderten Sicherheitsstandards für das beschäftigte, ehrenamtliche Personal der Samtgemeinde. Denn nichts anderes sind die freiwilligen Feuerwehrleute.
Zusammenfassend haben wir die vielen Einzelinteressen zu registrieren, zu beachten und nach Möglichkeit zur Zufriedenheit der meisten Bürger umzusetzen. Die unterschiedlichen Investoren und Entwickler von Grund und Gebäuden, der freiwilligen Feuerwehr, der Bürger, der Samtgemeinde Ostheide und der Gemeinde Barendorf müssen mitgenommen werden. Da wir die übertragene Arbeit ruhig und gewissenhaft erledigen, werden wir letztendlich zu einem guten Ergebnis kommen. Selbst, wenn alles länger dauert als sich die Einzelnen vielleicht wünschen. Dafür stehen wir! Ihre SPD
Hans-J. Riechert, Gemeinderat in Barendorf