Ich mache mir wirklich Sorgen, um die Demokratie und das politische Ehrenamt vor Ort. 

Heute Abend habe ich einige Wahlplakate für die Europawahl am 9. Juni 2024 in der Ostheide aufgehängt und dabei natürlich auch an den Vorfall in der letzten Woche in Sachsen denken müssen. Hier wurde ein ehrenamtlicher Kommunalpolitiker zusammengeschlagen, weil er Plakate aufgehängte und sich vor Ort für die Demokratie engagierte. 

Niemand in einer Demokratie sollte Angst haben müssen, Plakate aufzuhängen, am Infostand zu stehen oder die Meinung zu sagen sowie sich für eine bestimmte Sache ehrenamtlich zu engagieren. Egal, welcher Partei oder Meinung! 

Mir ist heute nichts passiert und Angst hatte ich auch nicht. Aber auch ich merke, die Bereitschaft, sich vor Ort ehrenamtlich politisch zu engagieren - dazu gehört auch Wahlplakate aufzuhängen - wird immer geringer. 

In den letzten Wochen habe ich mit vielen Bürger:innen vor Ort darüber gesprochen, ob sie sich vorstellen können, sich im Hinblick auch die nächste Kommunalwahl 2026 politisch zu engagieren. Viele haben gute Gründe, es nicht zu tun. Viele sind auch von der aktuellen Politik sowie den großen Parteien enttäuscht bzw. fühlen sich nicht abgeholt. 

Aber wir brauchen das Ehrenamt nicht nur im Sportverein, bei der DLRG oder bei der Feuerwehr, wir brauchen es auch und gerade im politischen Kontext. Ansonsten sehe ich für unsere gemeinsame Zukunft und insbesondere die Demokratie schwarz bzw. blau. 

Also runter vom Sofa! Wir sollten Vorbilder für unsere Kids sein und wenn nicht jetzt - wann dann!

Jetzt ist es für alle an der Zeit, für unsere Demokratie und unser Grundgesetz einzustehen, eine Kultur des Respekts und der Wertschätzung zu etablieren. 

Nichts tun darf keine Option sein!

Maik Peyko, Neetze