Mehreren Fraktionen im Lüneburger Kreistag haben die Kreisverwaltung aufgefordert, die ergangenen Bescheide zur Schutzhütte in der Kronsbergheide auszusetzen.

Die seitens der Gemeinde Amelinghausen und des Grundstückseigentümers angebotenen Ausgleichsmaßnahmen abzuwägen bzw. gemeinsam nach Lösungen zu suchen, um mit der Gemeinde eine einvernehmliche Lösung zu verhandeln.

Eine Berichterstattung soll zukünftig regelmäßig im Umweltausschuss erfolgen.

Die Verwaltung hat ihre ablehnende Haltung zum Bestand der Schutzhütte mit der Pressemitteilung vom August damit begründet, dass sie sämtliche Ausnahmetatbestände geprüft habe und dies durch das Umweltministerium des Landes bestätigt wurde. Von den hiesigen Landtagsabgeordneten und aus der Presse war zu entnehmen, dass das Umweltministerium sich hierzu nicht offiziell geäußert hat und äußern wird, jedoch durchaus Ermessenspielräume in der Entscheidung des Landkreises sieht. Daher ist der Vorgang aus Sicht der Politik neu zu bewerten. Hinzu kommt, dass es aus unserer Sicht in öffentlichem Interesse ist, eine Lösung zu finden, die den Bestand einer Schutzhütte unter Auflage von angemessenen Ausgleichsmaßnahmen möglich macht. Wir erwarten dazu eine Kompromissbereitschaft auf allen Seiten.

Mit 30 Ja-Stimmen, 13 Nein-Stimmen und 4 Enthaltungen wurde der Antrag angenommen. Die CDU lehnte diesen Antrag mit der Begründung ab, keinen Präzedenzfall schaffen zu wollen. Da im Rahmen des Widerspruchsverfahrens eine neuerliche Prüfung stattfinden würde, sei der Antrag überflüssig.

Wir als SPD im Lüneburger Kreistag stehen zur Schutzhütte Kronsbergheide. Wir finden die Aktion der Landjugend vorbildlich und sehen im Erhalt der entstandenen Schutzhütte ein öffentliches Interesse. Sicherlich ist die Schutzhütte größer geraten als die vorherige, aber diese wird aufgrund des Klimawandels in Zukunft sicherlich gebraucht. Sichtachsen seien verstellt; dies ist eine sehr subjektive Aussage. Auch wurde schützenswerter Magerrasen zerstört. Doch durch ein Umsetzen oder einen Abriss der Hütte wird die Zerstörung des Magerrasens nicht rückgängig gemacht. Entsprechende Maßnahmen an anderer Stelle in der Lüneburger Heide könnten dies ausgleichen, die Heide damit aufgewertet werden.

Im Nationalpark Harz werden wegen des Klimawandels zusätzliche Schutzhütten geplant, und die Kreisverwaltung fordert, eine neue Schutzhütte in der Heide abzureißen. Da stimmt doch was nicht.

Brigitte Mertz, Kreistagsabgeordnete