Immer wieder entsteht unter Gartenfreunden die Debatte, was besser für den Bodenhaushalt offener Flächen sei: Hacken oder jäten?

Häufig wird das Hacken empfohlen, weil damit die Unkräuter/Wildkräuter wirksam zu begrenzen seien und der Boden weniger austrockne. Durch das Hacken werden die Bodenluftgänge, aus denen das Wasser verdunstet, unterbrochen und so die Feuchtigkeit länger erhalten. Dabei kommt es aber darauf an, die Bodenschichten nicht zu sehr durcheinander zu werfen und die Wurzeln der Gartenpflanzen in Ruhe zu lassen. Tatsächlich werden so die unerwünschten Kräuter zerschnitten oder aus dem Boden geholt und vertrocknen. Das kann aber nur erfolgreich sein, wenn die Aktion früh genug erfolgt, die Kräuter also noch nicht blühen oder Samen gebildet haben.

Ich persönlich glaube nicht an den Spruch: Einmal gehackt ist dreimal gegossen! Insbesondere bei unseren leichten Sandböden öffnet Hacken die oberste Bodenschicht und sie trocknet umso schneller aus. Ich jäte im Frühjahr alle Flächen sorgfältig und ziehe sie mit einem dreizackigen Grubber oberflächlich durch. Das hat den Vorteil, dass ich auch die hartnäckigen Wildkräuter mit ihren langen Wurzeln erwische. Danach lasse ich die Flächen bis zum Herbst in Ruhe und zähle darauf, dass im dicht bepflanzten Staudengarten der Boden vor dem Austrocknen geschützt ist und in ihrem tiefen Schatten sehr wenig Unkraut wächst.

Alle offenen Flächen, z.B. im Gemüsegarten, sollten also immer wieder gejätet und entferntes Unkraut und Erntereste liegengelassen werden. Es verrottet an Ort und Stelle und beschattet den Boden. Zum Mulchen eignet sich auch Rasenschnitt sehr gut, sofern er keine Samen enthält. Die Schicht sollte aber nur dünn sein, damit sich darunter keine Schneckeneier usw. verbergen können.

Heidemarie Apel, Wendisch Evern