Kulturbeauftragte Karin Kuntze zieht Bilanz

Seit nunmehr mehr als 3 Jahren bin ich die Kulturbeauftragte der Samtgemeinde Ostheide. Nun ist es an der Zeit, einmal eine Zwischenbilanz zu ziehen und Sie, die Kulturschaffenden und Bürgerinnen und Bürger einzuladen, gemeinsam einen Blick in die Zukunft zu werfen. Welche Ziele wurden bisher erreicht und welche Ziele können wir uns in der Ostheide bis zum Ende der Wahlperiode 2026 noch stecken.

Den Auftrag, den ich als Kulturbeauftragte übernommen habe, ist es, als Bindeglied zwischen Politik, Kulturschaffenden und Ostheidjer Bürgerinnen und Bürger zu fungieren und dabei die Wünsche und Bedarfe der Kulturschaffenden und der Menschen, die sich durch kulturelle Angebote angesprochen fühlen, unter einen Hut zu bringen.

Schon viel erreicht

In einem allerersten Austausch zu Beginn meiner Amtszeit mit den Kulturschaffenden der Ostheide ging es um folgende Wünsche:

Die Visibilität des kulturellen Schaffens von und für Ostheidjer sollte erhöht werden:

Eine Kulturseite auf der Website der Samtgemeinde sowie regelmäßige Artikel in allen Ostheide-Publikationen über kulturelle Angebote, von der Veranstaltungsankündigung bis zur Unterstützung der Werbung um neue Ensemblemitglieder, erfüllen seit nunmehr drei Jahren diesen Anspruch. Darüber hinaus gibt es einheitliche Vorlagen für Plakate und Flyer für die unterschiedlichen Formate, die von mir unter Einbindung einer Grafikerin entwickelt wurden und die den Anbieterinnen und Anbietern zur Werbung für ihre Veranstaltungen kostenfrei zur Verfügung stehen und den Wiedererkennungswert erhöhen. Sie werden gut genutzt!

Die Kulturangebote sollten sich an unterschiedliche Zielgruppen richten und in einer großen Bandbreite kulturelle Interessen widerspiegeln. Kulturelle Events sollten zu verschiedenen Zeiten im Jahr angeboten werden und diverse Veranstaltungsorte und Akteure samtgemeindeweit einbeziehen:

Dies konnte über unterschiedlichste Formate erreicht werden: So gab es mehrere Kindertheater- Workshops im Dorfgemeinschaftshaus in Barendorf und in der Kultur-Scheune Reinstorf, eine Vorstellung des Seniorenkabaretts im Gemeindehaus in Thomasburg, eine tri-nationale Fotoausstellung als Jugendprojekt mit unseren Partnergemeinden im Canton Criquetot L’Esneval und Choiniki, mehrere Nachbarschaftskonzerte in Reinstorf und Neetze, eine szenische Lesung und ein Weihnachtskonzert mit klassischer Musik in Wendisch Evern bis hin zur Aktivierung von 14 Ausstellungsorten bei Familien über die gesamte Samtgemeinde verteilt, die im Skulpturensommer 2020 ihre eigenen Vorgärten zur Verfügung gestellt hatten und so trotz Corona-Zeiten Kultur erfahrbar machten. So konnten in fast allen Dörfern der Samtgemeinde von Kindern bis zu Seniorinnen und Senioren Menschen unterschiedlicher Altersgruppen erreicht werden

Ein Höhepunkt in diesem Sommer war der Kultursonntag am 25.Juni. Insgesamt knapp 200 Zuschauerinnen und Zuhörer genossen das erste Nachbarschaftskonzert in Neetze in der Scheune von Familie Hagemann und die poetische Lesung „Sendungen von Herz zu Herz“ bei schönem Wetter vor der alten Schule in Wendisch Evern. Getragen wurden die beiden Veranstaltungen von den Mitwirkenden: in Neetze sorgten das sich eigens für das Konzert gegründete F-P-H-Musikprojekt mit Freunden, die Waldolinos, der Bleckeder Shantychor und der Chor Cantabile beim Publikum für gute Stimmung. In Wendisch Evern erheiterten und berührten Britta Focht, Matthias Herrmann und Jan-Philip Meyer vom Theater Lüneburg die Gäste.

Durch alle diese Aktivitäten konnte auch ein weiteres Ziel erreicht werden, dass mir im ersten Austausch mit Kulturschaffenden ins Auftragsbuch geschrieben worden war: die Vernetzung untereinander zu fördern. Außerdem wurde damals gewünscht, dass ich mich dafür einsetze, dass für Einzelmusiker, Bands und Ensemble der Ostheide auch im Rahmen anderer Events Auftrittsmöglichkeiten geschaffen werden: Das ist erstmalig für den diesjährigen Seniorennachmittag in Barendorf der Fall gewesen.

Doch es gibt auch Ziele, die nicht erreicht wurden. So hatte ich zu Beginn meiner Amtszeit um die Würdigung von Kulturschaffenden in der Ostheide mit einem Kulturpreis – ähnlich der Auszeichnung von besonderem Engagement im Sport im Rahmen der Sportlerehrung oder im Bereich Umweltschutz. Dabei ging es mir bei diesem Vorschlag in erster Linie nicht nur um herausragende kulturelle Leistungen, sondern darum, dass das ehrenamtliche Engagement von Kulturschaffenden, die sich darum verdient machen, dass Konzerte, Ausstellungen, z.B. musikalische Begleitungen von Veranstaltungen von Samtgemeindeveranstaltungen stattfinden. Der Ausschuss für soziales und kulturelles Zusammenleben in der Ostheide hat in seiner letzten Ausschusssitzung mehrheitlich diesen Vorschlag abgelehnt.

…noch viel zu tun

Auch der Wunsch, einen Raum für Proben in der Ostheide zu schaffen, ist noch offen. Viele Musikerinnen und Musiker, die in ihrer Freizeit spielen, haben zu Hause nicht die Möglichkeit, mit einer Band zu proben, zu aufwendig wäre der ständige Aufbau der benötigten Technik und auch das Ruhebedürfnis der Nachbarschaft muss beachtet werden.

Doch vielleicht gibt es weitere Anregungen und Ideen aus der „Szene der Kulturschaffenden“ oder Wünsche von Ihnen, den Bürgerinnen und Bürgern der Ostheide.

Einladung zum Ideen-Austausch

Hiermit lade ich alle Interessierten ein zu einem zweiten Austausch für die zweite Hälfte meiner Amtszeit. Dieser wird online am Mittwoch, den 8.11.2023 von 19h00 bis 20h30 stattfinden. Wer daran teilnehmen möchte, schreibe mir bitte bis zum Samstag, 05.11.2023 eine E-Mail an kulturbeauftragte-ostheide@gmx.de. Ich sende Ihnen dann gern einen Einladungslink per Mail an die von Ihnen angegebene E-Mail zu.

Vorankündigung

Das nächste Nachbarschaftskonzert ist bereits in Planung. Es soll am Samstag, den 25. November in der Kultur-Scheune in Reinstorf stattfinden. Beginn 19h30.

Karin Kuntze, Kulturbeauftragte