Unter diesem Titel steht die Fotoausstellung, in denen Kinder und Jugendliche aus der Samtgemeinde Ostheide und aus unseren Partnergemeinden in Criquetot L’Esneval (Frankreich) und Choiniki (Belarus) derzeit im Rathaus der Samtgemeinde Ostheide in Barendorf einen Einblick in ihren Alltag bieten.

Knapp 50 Personen aus diesen drei Ländern haben in den letzten Wochen trotz mancher Corona-Einschränkungen daran gearbeitet, 24 beeindruckende Plakate zusammen zu stellen. Diese zeigen, wie Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 16 Jahren in ihrer Heimat wohnen, was sie essen, wie sie zur Schule kommen, wie sie lernen, Hausaufgaben machen, ihre Freizeit gestalten und wofür sie sich engagieren. Die Bilder wurden von den Jugendlichen in ihren Heimatdörfern selbst mit ihren Handykameras aufgenommen. Außerdem haben sie in kurzen Texten Erläuterungen dazugeschrieben, die nun in allen drei Sprachen die Fotos begleiten.

Die Ausstellung wurde im Rathaus der Samtgemeinde am 6. November mit einer Online-Vernissage eröffnet. Dabei kamen alle Beteiligten zum ersten Mal virtuell zusammen und lernten sich kennen. Die zwölf Kinder aus Belarus und ihre beiden Deutschlehrerinnen Irina Kardasch und Karyna Galay hatten sich besonders auf diesen Austausch gefreut. Es war sogar eigens ein Bus gechartert worden, um sie an diesem Samstagvormittag für die Vernissage von ihrem Wohnort aus in eine weit entfernt gelegene Schule zu bringen, die die technischen Voraussetzungen für eine „Live-Schalte“ mit sich brachte. In Frankreich war die Gruppe um Alexandre Berthaut leider nur klein, da Corona dort strenge Zugangsbeschränkungen mit sich brachte. Dennoch konnte man sehen, dass auch die französischen Jugendlichen sich an der Online-Begegnung freuten. Im Rathaus der Samtgemeinde Ostheide war die Stimmung besonders gut, denn die Jugendlichen konnten von Eltern und Geschwistern begleitet werden. Außerdem waren auch einige Mitglieder des Partnerschaftsausschusses dabei.

Mit großer Spannung wurde der Moment erwartet, an dem alle zum ersten Mal das Ergebnis ihrer Arbeit als Ausstellung erleben konnten. Unter der künstlerischen Leitung von Nicole Gwenner und betreut durch die Jugendbeauftragte Uschi Wulf hatten zuvor mehrere Workshops stattgefunden, in denen die Jugendlichen nicht nur gelernt hatten, wobei es beim Fotografieren ankommt, sondern auch alle Fotos aus den Partnerländern gesichtet und ausgewählt hatten – immerhin waren fast 400 Fotos zusammengekommen.

Der Samtgemeindebürgermeister Norbert Meyer, als Schirmherr des Projektes, zeigte sich von der tollen, länderübergreifenden Zusammenarbeit begeistert. War es doch das erste Mal, dass alle drei Partnerländer, die sich seit so vielen Jahren schon kennen, gemeinsam ein trinationales Vorhaben realisieren konnten. Besonders herzlich bedankte er sich bei Henning Wille von der Initiative Tschernobyl, der unermüdlich dazu beigetragen hatte, die Partner in Belarus bei der Bewältigung zahlreicher bürokratischer Hürden vor Ort zu unterstützen und den drei Jugendlichen, Pelle, Lubna und Leyan, die während der Vernissage durch ihre souveräne Übersetzung der französischen, russischen und deutschen Wortbeiträge die Verständigung über Ländergrenzen hinweg erst möglich machten.

„Als Partnerschaftskomittee freut es uns besonders, dass wir trotz Corona die persönlichen Begegnungen, die in den letzten beiden Jahren der Pandemie zum Opfer gefallen sind, mit diesem Projekt ersetzen konnten und den Kontakt untereinander so lebendig ausgestalten konnten.“, so Thomas Bieler, der Ausschussvorsitzende, der sich aus seinem Urlaub in Namibia zugeschaltet hatte.

Moderiert wurde die Online-Veranstaltung von Karin Kuntze, der Kulturbeauftragten der Ostheide. Sie zeichnet für Idee und Konzeption verantwortlich und hatte die Förderung beim Deutsch-Französischen Jugendwerk eingeworben.

Die Fotoausstellung wird noch bis Mitte Januar im Rathaus der Samtgemeinde Ostheide im Flur vor dem Sitzungssaal hängen. Lassen Sie gern einmal den Blick schweifen - quer durch Europa!