In Stadtrat und Kreistag ist es gemeinsam mit allen demokratischen Fraktionen und Gruppen gelungen, das Theater Lüneburg für die aktuelle und die folgende Spielzeit finanziell abzusichern.

Die Gesellschafter Landkreis Lüneburg und Hansestadt Lüneburg stellen die Handlungsfähigkeit des Theaters durch geeignete Maßnahmen und höhere finanzielle Mittel sicher. Damit bleibt das Lüneburger Theater ein Drei-Sparten-Theater mit eigenem Orchester sowie Jugendtheater und TNT.

Die Fraktionen in Kreistag und am Stadtrat Lüneburg sprachen sich dafür aus, den designierten Intendanten Friedrich von Mansberg zu beauftragen, eine inhaltliche/künstlerische Neukonzeption zu erstellen. Damit sollen das Theater auf Veränderungen der Zeit und des Nutzerverhaltens eingehen und die wirtschaftlichen Auswirkungen für die nächsten Jahre gemildert werden. Neue Wege müssen beschritten werden, ein anderer Vorstellungsrhythmus gefunden und viel mehr muss auch außerhalb des Theaters passieren. Vorstellungen wie das Weihnachtskonzert oder ABBA bzw. Queen des Lüneburger Orchesters in der LKH-Arena zeigen, was alles möglich ist. Und davon brauchen und wollen wir mehr, um Theater und Kultur in der Fläche des Landkreises einem breiten Publikum zu präsentieren. Basis soll das Gutachten von actori sein, das dem Theater unter anderem bescheinigte, exzellente Arbeit zu machen und keine finanziellen Spielräume mehr zu haben.

Im Rahmen der anstehenden Verhandlungen mit dem Land Niedersachsen über die Zielvereinbarung mit dem Theater für die folgenden drei bis fünf Jahre fordern Stadtrat und Kreistag mit Nachdruck eine Erhöhung des Sockelförderbetrages und die vollständige Übernahme des Landesanteils an den Tarifsteigerungen, letzteres auch rückwirkend. Denn die Tariferhöhungen für die Mitarbeitenden in den vergangenen zehn Jahren, die das Land anteilig nicht übernommen hat, hat die Schieflage des Theaters verursacht. Die Verhandlungen der neuen Zielvereinbarung für die nächsten drei bis fünf Jahre starten im Januar und wir machen mit unserem Beschluss deutlich, dass es weitere Zuschüsse des Landes geben muss.

Brigitte Mertz - Kreistagsabgeordnete und Mitglied im Aufsichtsrat Theater