In der 25. Sitzung des Rates hat die Gemeinde Vastorf den Haushalt für 2021 verabschiedet. Auf Grund der derzeitigen Wirtschaftslage in Deutschland ist es nicht leicht für unsere Kämmerin Frau Müller verlässliche Zahlen zu ermitteln.

Wir haben uns an den Zahlen des Vorjahres orientiert, in der Hoffnung, dass die Einbrüche bei den Gewerbesteuern moderat ausfallen, den größeren Einbruch könnte es bei dem Gemeindeanteil der Einkommenssteuer geben.

Insgesamt werden ordentliche Erträge von 1,642 Millionen Euro geplant, dem stehen 1,605 Millionen Euro an ordentliche Aufwendungen gegenüber.

Von den geschätzten 1,546 Millionen Euro Steuereinnahmen dürfen wir ca. 1,11 Millionen an Samtgemeindeumlage, Kreisumlagen und Gewerbesteuerumlage wieder abführen. Dennoch hat sich die Gemeinde dazu entschlossen, im nächsten Jahr größer Investitionen zu planen.

Zuerst einmal wird im Gewerbegebiet Volkstorf Süd West die letzte Straße geplant (470.000 €). Uns ist bewusst, dass viele Bürger*innen das nur schwer nachvollziehen können, aber wir wollen diese Maßnahme endlich zu Ende bringen.

Im letzten Jahr haben wir damit begonnen, ein Sanierungskonzept für die Gemeindestraßen zu beginnen, damit fahren wir fort. Geplant sind dafür 47.000 €.

Für die neue Herstellung der Bushaltestelle Rohstorf planen wir 50.000 €, hier erwarten wir eine 75%ige Förderung.

Das Projekt soziale Dorfentwicklung fördern wir mit 20.000 €, zusätzlich sollen Dorfmoderatoren ausgebildet werden (2.500 €). Im Zuge der Dorfentwicklung sind neue Parkbänke und Papierkörbe geplant. Eine optische Verschönerung von Stromkästen und Transformatorhäuschen haben wir auch im Haushalt berücksichtigt. Die immer noch in Bearbeitung befindliche Dachsanierung des DGH bleibt mit 150.000 € im Haushalt (erhoffte Förderung 100.000€). Hier klemmt es zurzeit an der Antragsbewilligung, bei einem über 30-Seitigem Formular muss wohl jedes Komma an der richtigen Stelle sitzen.

Zudem hat sich die Gemeinde entschlossen, eine Geschwindigkeitsmessanlage zu kaufen. Die Ausleihe von der Gemeinde Barendorf hat dazu geführt, dass der Landkreis einen Blitzanhänger in der Dorfstraße aufgestellt hat. Vielleicht kann dies in anderen Straßen auch realisiert werden.

Eine weitere Maßnahme ist die Planung für die Instandsetzung der Bahnbrücke Rohstorf. Das Eisenbahnkreuzungsgesetz sagt, wer drüberfährt, ist zuständig, besser gesagt zahlt! Gleiches gilt auch für die Freihaltung der Sichtdreiecke an den Bahnübergängen, auch wenn das Gelände neben den Bahngleisen im Besitz der Bahn ist. Die Gemeinde gibt jährlich über 10.000 € für Hecken und Grasschnitt zur Sicherung der Bahnquerung dafür aus.

Zu all den Investitionen bleiben aber die Pflichtaufgaben. Dazu gehört die Kinderbetreuung, hier sinken die Kosten nicht, trotz der neuen Vereinbarung mit dem Landkreis. Es bleibt abzuwarten, wie sich das weiterentwickelt. Da es überall zu wenige Plätze gibt, wird die Lage nicht besser. Wir haben vorsorglich Haushaltsmittel dafür eingestellt, falls Kinder in andere Einrichtungen ausweichen müssen.

Für die Zukunft muss auch Vastorf sich darüber Gedanken machen, wie wir neue Platzangebote schaffen können.

Vieles was die Gemeinde tut oder tun möchte, ist von den zuständigen übergeordneten Instanzen abhängig. Hier werden oft Kosten produziert, die eine Gemeinde wie Vastorf an ihre Grenzen bringen.

Beispiel Teich Rohstorf: Eine Dauer von zwei Jahren, mit immer wieder sich ändernden Auflagen und wieder neuen Anträgen tragen nicht zur Kostensenkung bei.

Beispiel Gewerbegebiet Süd West: Hier archäologische Ausgrabungen, bei stichpunktartigen Grabungen sind Verdachtsfälle gefunden worden. Diese müssen jetzt katalogisiert und ausgewertet werden. Geplante Dauer: sage und schreibe 22 Wochen. Über die möglichen Kosten schreibe ich lieber nichts!!

Eines ist bei all den Arbeiten unausweichlich, nichts geht ohne einen Fachplaner, der die Maßnahmen begleitet.

Der Rat der Gemeinde Vastorf hat viele Ideen gesammelt und besprochen, aber wir sind uns bewusst, dass die Rahmenbedingung passen müssen.

Haben Sie bitte Verständnis, wenn nicht immer alles umgesetzt werden kann, wir sind aber auf einem guten Weg.

Das jetzt zu Ende gehende Jahr hat uns alle vor neue Herausforderungen gestellt; die möglichen Folgen können wir noch nicht abschätzen. In der Hoffnung, dass wieder Normalität eintritt, wünsche ich Ihnen auch im Namen aller Ratsmitglieder alles Gute für das Jahr2021.

Peter Lade - Bürgermeister der Gemeinde Vastorf