Wie geht es weiter an der Grundschule Neetze
Der Landkreis forderr eine Wirtschaftlichkeitsberechnung, der Architekt fordert Zahlungen aufgrund von erteilten Aufträgen, neue Standorte werden untersucht, der Bund der Steuerzahler fragt nach.
Nach dem beschlossenen Planungsstopp durch CDU, Grüne und Unabhängiges Bündnis Ostheide im Samtgemeinderat hat der Landkreis eine Wirtschaftlichkeitsrechnung für den Um- oder Neubau der Grundschule Neetze gefordert. Die Verwaltung hat in Zusammenarbeit mit der Politik ein Leistungsverzeichnis mit Bewertungskriterien erarbeitet, wonach die Bauvarianten miteinander verglichen werden. Verglichen werden:
- Umbau am bisherigen Standort (bisherige Planung)
- Abriss und Neubau am bisherigen Standort
- Neubau an drei von der Gemeinde gewünschten Standorten (siehe Bild)
- Neu eingebracht hat die SPD auch die Prüfung des Umbaus am jetzigen Standort mit einem Abriss des Feuerwehrhauses, um für den Busverkehr und weitere Parkplätze ausreichend Platz zu haben.
Es wurden drei Architektenbüros aufgefordert, Angebote abzugeben. Die Angebote für die Wirtschaftlichkeitsrechnung wurden noch im Februar erwartet. Die Vergabe soll noch im März erfolgen. Mit einem Ergebnis ist vor den Sommerferien zu rechnen.
Das Architektenbüro Oldenburg und Plesse hat nach dem Planungsstopp in einer Sitzung mit Ratsmitgliedern seine Sichtweise zu den Forderungen aufgrund von erteilten Aufträgen dargelegt. Bisher wurden für bereits geleistete Planungsarbeiten von Fachplanern etwa 340.000 Euro ausgezahlt, weitere Aufträge mit einer Summe von ca. 160 000 € wurden letztes Jahr mehrheitlich vergeben und aufgrund des Planungsstopps nicht mehr ausgeführt. Wie hoch die zu zahlende und damit verlorene Summe sein wird, steht noch nicht fest.
Die Samtgemeindeverwaltung hat in Absprache mit der Gemeinde Neetze drei mögliche und seitens der Gemeinde gewünschte Standorte für einen Neubau der Grundschule Neetze dem Landkreis Lüneburg mitgeteilt. Diese wurden durch den Fachbereich Regional- und Bauleitplanung wie folgt bewertet:
Aus Sicht der Regionalplanung ist grundsätzlich die weitere Nutzung des bisherigen Grundschulstandortes oder die Errichtung eines Schulneubaus im Innenbereich des Ortsteils Neetze wünschenswert. Und weiter: Unter der Voraussetzung, dass der Schulneubau nicht im Innenbereich des Ortsteils Neetze realisiert werden kann, wird aus Sicht der Regionalplanung Standort 2 (von-Estorff-Straße nach der Wohnbebauung Buchenwald) bevorzugt.
In der Begründung ist zu lesen, dass der Standort 1 (beim Sportplatz) äußerst kritisch bewertet wird, da sich dieser nicht an die bebaute Ortslage anschließt. Beim Standort 3 (Süttorfer Weg Richtung Süttorf) ist der Abstand zum Wald mit nur 15 Metern deutlich zu gering.
Der Bund der Steuerzahler Niedersachsen und Bremen e.V. hat vom Planungsstopp der Grundschule Neetze in der Landeszeitung gelesen und in einem Schreiben an die Samtgemeindeverwaltung um Stellungnahme gebeten und einige konkrete Fragen gestellt. Diese wurden von unserem Samtgemeindebürgermeister Norbert Meyer beantwortet.
Brigitte Mertz - Fraktionsvorsitzende im Samtgemeinderat