Im Bau-, Wege- und Umweltausschuss der Gemeinde Reinstorf hatten wir Herrn Teubner vom Betreiber des Windparks bei Wendhausen zu Gast.

Vor einem Jahr hatten wir miteinander vereinbart, dass der Betreiber nach technischen Möglichkeiten sucht, um Abhilfe angesichts der Geräuschbelastung zu suchen, z.B. inwieweit eine Dämmung der Türme möglich wäre.

Der Gemeinderat wollte Vorschläge erarbeiten, wann die Abschaltung der Anlagen wünschenswert wäre. Im Sommer hat der Gemeinderat dann den Wunsch geäußert, in den Sommermonaten die Windkraftanlagen nachts komplett abzuschalten. Dies wurde – wir berichteten – vom Betreiber kategorisch abgelehnt.

Nun saßen wir also wieder zusammen und waren keinen Schritt weiter. Herr Teubner hat keinen einzigen Vorschlag zur Reduzierung der Geräuschbelastung mitgebracht. Im Gegenteil. Immer wieder berief er sich darauf, dass alles rechtskonform sei und die Handlungsspielräume ausgeschöpft seien. Angeblich seien an den Rotorblättern so genannte Serrations bereits angebracht, die die Geräuschentwicklung durch Luftverwirbelungen dämpfen sollen. Vor einem Jahr hieß es noch, diese seien zu teuer und sinnlos, da die größte Geräuschbelastung in den Zeiten auftritt, in denen die Anlagen ohnehin langsam laufen, weil nur wenig Wind herrscht.

Auch der Schaden an der Betonspurbahn war zum Zeitpunkt der Sitzung immer noch nicht behoben.

Die Ausgleichsmaßnahmen befinden sich in einem schlechten Zustand. Dies musste auch Herr Teubner eingestehen. Hieran seien aber nicht nur die trockenen Sommer oder die Pflege, sondern auch Landwirte Schuld, die die Pflanzen immer wieder einfach umpflügen würden.

Wieder verließ Herr Teubner die Sitzung mit konkreten Bitten. Er soll prüfen, ob die angebrachten Serrations verstellbar sind, wie hoch die Kosten für die Abschaltung der WKAs in tropischen Nächsten wären und ob die Geräusche der Kühlung durch Isolierungsmaßnahmen verringert werden können.

Zum Glück gibt es noch eine private Klage, in deren Zusammenhang eine amtliche Messung erfolgen wird. Wir können nur hoffen, dass diese Messung an einem belastenden Tag erfolgt…

Martina Habe, Ratmitglied Gemeinde Reinstorf