„Naturgärten anzulegen ist eine befreiende Idee, die davon ausgeht, dass Menschen zu Veränderungen fähig sind.“ Andreas Winkler (Naturgartenpionier)

Der Naturgartenbau als umweltschonende und naturfreundliche Alternative zum konventionellen Garten- und Landschaftsbau hat sich etabliert, zunehmend werden Gärten und öffentliches Grün mit heimischen Wildpflanzen lebendig und attraktiv gestaltet.

Wer sich also verändern will, Naturferne und Klimawandel als eine die Menschheit bedrohende Herausforderung erkannt hat, kann bei seinem Garten anfangen und im Kleinen bei sich vor der Haustür kreativ werden. Dazu muss nicht der ganze Garten sofort umgebaut werden. Ein guter Anfang ist, im Staudenbeet heimischen Pflanzenarten den Vorrang zu geben, in die triste Hecke Wildsträucher einzugliedern, den Rasen wenigstens stellenweise erblühen zu lassen. Die chemische Volldüngung durch organische Anteile zu ersetzen und sich an Kompost heranzutrauen. Der Erlebniswert des Gartens lässt sich durch natürliche Lebensräume wie Sand-, Kies- und Schotterbeete, Trockenmauern, naturnahe Teiche erhöhen. Technische Überprägungen durch Pflanzringe, Beton- oder Naturpflaster aus aller Welt können durch Wiederverwendung gebrauchter Baustoffe und Einsatz regionaler Naturmaterialien ersetzt werden. So werden eingefahrene Wege verlassen und die Standardisierung ganzer Neubaugebiete nach dem Baumarktprinzip kann aufgeweicht werden. Neue Sichtweisen und Denkansätze beleben die Landschaft.

Heidemarie Apel, Wendisch Evern