Gartentipp: Was machen Tiere im Winter?

Wir sehen sie kaum noch und trotzdem sind sie da. Vor allen Dingen, wenn wir ihnen ungestörte Überwinterungsmöglichkeiten in unserem Garten bieten. In Reisighaufen suchen Igel und Spitzmäuse, aber auch viele Insekten als Ei, Raupe oder Puppe Schutz oder schlafen bis zum Frühjahr. Vögel brauchen immergrüne Sträucher und nehmen gerne Efeuwände als Schutz vor Wind und Kälte. Viele fliegen in wärmere, futterreiche Regionen, während z.B. Meisen, Spatzen und viele Finken den Winter bei uns verbringen und gerne Futter von uns nehmen. Aktiv bleiben Wühlmaus, Spitzmaus und Maulwurf, sie ziehen sich in frostfreie Gänge zurück und finden dort Regenwürmer, die ebenfalls in tieferen Bodenschichten verharren. Wenn Teiche tief genug sind, können Wassertiere im Schlamm in Kältestarre überdauern. Teichfrosch und Eidechse suchen sich Bodenlöcher und fallen dort ebenfalls in eine Kältestarre.
Gehäuseschnecken verschließen ihr Haus mit einem Kalkdeckel und überdauern ebenfalls in einer Kältestarre. Anders als viele Insekten, überdauern der Zitronenfalter, Tagpfauenauge und auch der Marienkäfer im erwachsenen Stadium in Winterstarre an Halmen hängend oder in geschützten Ritzen. Sie alle haben ein körpereigenes Frostschutzmittel, das sie vor dem Durchfrieren bewahrt.
Heidemarie Apel, Wendisch Evern